Dr. Emil Gelleri ist am 20.09.1908 in Nagyvárad (Oredea) geboren und am 11.11.1995 in Budapest verstorben. Beerdigt wurde er im Kispesti temetö.
Er ist in Debrecen aufgewachsen, hat dort das Gymnasium besucht und war in Budapest am Eötvös Kollegium, wo er höheres Lehramt studiert hat. Nach einer kurzer Anstellung in Vác kam er nach Kaposvár auf das Somssich (heute Táncsics) Gymnasium. Dort feierte er bravouröse Erfolge mit dem Schülerchor. Sie traten öfter im Theater auf. Seine ehemaligen Schüler, vor allem Fekete Tamás stifteten einen Preis, den alle Jahre ein guter Schüler des Gymnasiums erhält (siehe Webseite Táncsics gimnázium).
Der Schriftsteller Fodor András hat in seinem Buch „Vallomások Bartokról“ über die Erfolge des Schülerchors unter der Leitung von Dr. Emil Gelleri geschrieben.
1946 kam der Kommunismus nach Ungarn und Emil Gelleri musste die Schule verlassen. Er kam nach Szentendre, wo ihn der ungarische Hercegprimás Mindszety zum Direktor des katholischen Gymnasiums ernannte. Mit viel Fleiß haben die Schüler und Lehrkräfte ein ehemaliges Gebäude für den Schulunterricht hergerichtet. Die Schule wurde 1948 verstaatlicht und er wurde auf ein Technikum in Budapest in der Lajos utca 1-5 versetzt, musste jeden Tag mit der S-Bahn von Szentendre dorthin fahren, wir wohnten damals in der Ady Endre utca 6 (jetzt 5).
1956 musste er wegen dem Aufstand in Ungarn seine Lehramtstätigkeit aufgeben. Ein ehemaliger Schüler hat ihm geholfen eine Anstellung bei Ovillef zu erhalten, wo er sich mit der Straßenbeleuchtung beschäftigt hat. Er hat mehrere Veröffentlichungen geschrieben und Vorträge gehalten. Seine Tätigkeit wird im Nekrolog gewürdigt.
1976 ging er in Rente und beschäftigte sich mit Weintrauben in seinem Garten in Kenese und Érd. 1995 ist er kurz krank geworden und verstorben.